»So spricht der HERR, der dich geschaffen hat, Jakob, und der dich gemacht hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!« (Jesaja 43,1)
Die Situation war nicht gut. Der zweite Teil des Prophetenbuches Jesaja setzt die Exilssituation voraus. Das Volk Juda ist nach Babylon verschleppt. Man dachte, dass das nie hätte passieren können mit Gott an der Seite seines Volkes. Aber es ist passiert. – Und langsam sehen einige ein, dass es so hat kommen müssen, weil das Volk längst weit von seinem Gott entfernt lebte.
In diese Situation hinein spricht der Prophet die Zusage: Gott hat sein Volk nicht vergessen; er hat es vielmehr gemacht und erlöst. Er meint es gut! Noch ist nicht alles aus…
Heute kennen wir als Gruppen die Punks der 1980er Jahre als Generation »no future« und vor wenigen Jahren wurden wir mit der »letzten Generation« konfrontiert. Gemeint ist natürlich, dass dies die letzte Generation ist, die den Klimawandel und Treibhauseffekt so aufhalten kann, dass wir auf der Erde eine lebenswerte Zukunft haben können.
Die Herausforderungen an uns als Menschen und als Menschen, die mit Gott leben, sind gewaltig. Das waren sie auch damals im babylonischen Exil. Ruhige Zeiten sind etwas ganz anderes. – Aber gerade dann, wenn die Herausforderungen groß sind, kommt es darauf an, dass wir die wichtigen von den unwichtigen Dingen unterscheiden. Die anderen Menschen, die Solidarität, die können nie gleichgültig sein, denn sie sind Gottes geliebte Kinder. – Und die Frage danach, was Gott möchte, dass wir es tun sollen, ist unverzichtbar für unsere (gelingende) Zukunft.
Wir sind und bleiben als seine Gegenüber gemacht. Nun kommt es darauf an, entsprechend zu leben. Nah bei Gott – und nah bei den Menschen.
F.W.