»Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der HERR von dir fordert: nichts als Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott« Micha 6,8
Liebe Geschwister und Freunde,
besondere Heldentaten und außergewöhnliche Opfer sind nicht nötig. Für Menschen, die in einer Beziehung mit Gott leben und leben möchten, ist es wichtig, Gottes Willen zu achten. Unser Umgang mit ihm, mit seinen Geboten und mit den Nächsten, daran misst sich unser Glaube und unsere Gottesbeziehung.
Das sind Äußerlichkeiten, aber wenn wir mit anderen in einer Wohnung zusammen leben, dann ist doch klar, dass wir Rücksicht aufeinander nehmen. Dass wir einander nicht verärgern, indem wir das täten, von dem wir wissen, dass es den oder die andere ärgert.
Bei jeder Art von gestaltetem Glauben besteht das Risiko, dass sich das veräußerlicht, was mal der Beziehungspflege diente . Dass unser Tun ritualisiert wird; und es gibt Rituale, die uns helfen. – Manche aber sind lange abgestorben. Wir tun etwas um seiner selbst willen, und nicht für Gott, der eigentlich dahinter steht und gemeint ist/war. Zu den Zeiten des Propheten Micha war der Opferkult längst verselbständigt. Man gab eben Opfer. Das gehörte sich so und war so üblich.
Allein: Wenn es bei dem, was Ausdruck des Glaubens sein sollte, nicht mehr um die Beziehung zu Gott geht, dann haben wir ein Problem. Und Gott auch. – Damals, im achten Jahrhundert vor Christus, schickte Gott den Propheten Micha ins Südreich Juda. Er sprach mit den führenden Leuten und wies insbesondere auf soziale Ungerechtigkeiten hin. Es passt eben nicht, wenn Mächtige die ohne Macht übervorteilen. Jedenfalls passt es dann nicht, wenn sich alle als Volk Gottes verstehen.
Demut aber, also das Gegenteil von Hochmut, und sozusagen die Anerkennung, dass Gott deutlich über uns steht, führt zur Achtung der anderen. Und wir lassen dann Gott Gott sein. – Vielleicht wäre das auch in unserer Gesellschaft etwas, das uns gut anstände?
Die drei Merkmale einer angemessenen Gottesbeziehung jedenfalls, die Micha nennt, die gelten sicher auch heute noch:
- Gottes Wort halten
- Liebe üben
- demütig sein vor deinem Gott.
Den Rest gilt es in unserem Leben umzusetzen.
F.W.