zum Wochenspruch 19. Oktober 2025 (18. Sonntag nach Trinitatis)

»Dies Gebot haben wir von ihm, dass, wer Gott liebt, dass der auch seinen Bruder liebe.« (1. Johannes 4,21)

Lie­be Geschwis­ter und lie­be Freun­din­nen und Freunde!

Der Ver­fas­ser des Brie­fes (sehr wahr­schein­lich der Apos­tel Johan­nes) nimmt die Wor­te von Jesus auf, die er kurz vor sei­nem Tod auch an sei­ne Jün­ger im sog. hohe­pries­ter­li­chen Gebet gerich­tet hat­te. Dort heißt es in Joh. 17,20−21: »Ich bit­te aber nicht allein für sie (Anmer­kung: sei­ne Jün­ger), son­dern auch für die, die durch ihr Wort an mich glau­ben wer­den, dass sie alle eins sei­en. Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sol­len auch sie in uns sein, auf dass die Welt glau­be, dass du mich gesandt hast«.

Was kann es für einen grö­ße­ren Lie­bes­be­weis unter uns Chris­ten geben, als der, dass wir trotz unter­schied­li­cher Erkennt­nis oder unter­schied­li­cher Mei­nung den­noch eins sind. Dabei geht es Jesus nicht um eine orga­ni­sa­to­ri­sche Ein­heit, z.B. als Kir­che oder um eine Ein­heit, was die­sel­be Erkennt­nis und die glei­chen Gedan­ken anbe­langt. Die Ein­heit, für die Jesus hier bit­tet, hat ihren Ursprung oder ihr Vor­bild in der Ein­heit von Vater und Sohn.

Lasst uns des­halb die­se Wor­te von Jesus immer wie­der vor Augen füh­ren, wenn wir gera­de ein­mal wie­der Pro­ble­me mit Mit­chris­ten haben. Der Hei­li­ge Geist will uns genau die­se Ein­heit in unser manch­mal ver­här­te­tes Herz legen. Ich wün­sche uns die­se Offen­heit für das Wir­ken des Hei­li­gen Geistes.

Ein mut­ma­chen­der Gedan­ke ist dann, dass dies damit unse­ren Mit­chris­ten zugu­te kommt. Und dar­an kön­nen uns alle Nicht­chris­ten erkennen!

E. M.