»Wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.« (Johannes 1,14b)
Liebe Geschwister,
die Macht und Hoheit, (Lutherbibel »Herrlichkeit«), von der hier gesprochen wird, die sah man bei Jesus erst später, nicht gleich nach der Geburt. Wir kommen ja von Weihnachten her. Als Jesus aber öffentlich wirkte, nach seiner Taufe durch Johannes, da merken die Menschen, die ihn erleben, wie Gott in und mit ihm wirkte. Wieder mit der Guten Nachricht: »Gottes ganze Güte und Treue ist uns in ihm begegnet«.
Merken wir das, wenn wir die Texte des Neuen Testaments lesen? – Oder lesen wir die wie ein Buch voller Sagen oder Märchen? Vielleicht lehrreich, vielleicht spannend, aber doch weit weg von uns? Ich glaube, dass wir beides brauchen, damit wir die Texte recht erfassen können: Wir müssen als Christenmenschen in und aus der Beziehung mit ihm leben. Und: Wenn wir dann unser Neues Testament kennen, dann werden wir vieles wiedererkennen, das teils weit über das hinausreicht, was wir selbst in unserem Leben mit Gott erleben. – Das Leben und das Lesen, sie müssen zusammenwirken und aufeinander bezogen werden.
Für manche ist die Lektüre biblischer Texte eine fromme Übung, die sie betreiben, ohne eigentlich zu wissen wozu. – Das aber ist wenig. Die Texte liefern uns ja die Erfahrungen der frühen Christenheit, die sie mit ihrem Glauben, ihrer gelebten Nachfolge gemacht haben.
Daran sollten wir anknüfen, und dann besteht die gute Chance, dass wir Gottes Macht und Hoheit auch in unseren eigenen Lebensläufen sehen können: Zumindest im Rückblick: Wie gut, dass es so gelaufen ist. – Manche sprechen von Schutzengeln. Wir können auch sprechen von Gottes Güte und Treue. Als Christenmenschen wissen wir, wie gut es Gott mit uns meint.
Lasst uns darauf einmal achten in der nächsten Zeit.
F.W.