»Der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und gebe sein Leben als Lösegeld für viele.« (Matthäus 20,28)
Liebe Geschwister und liebe Freundinnen und Freunde!
Geht es Euch nicht manchmal auch genauso, dass Ihr gerne im Rampenlicht stehen und/oder auch gerne hofiert werdet? Ist das nicht urmenschlich, dass wir so ticken? Ich jedenfalls kann mich davon nicht freisprechen.
Und auch den Jüngern Jesu waren diese Gedanken wohl nicht fremd.
Und dann kommt Jesus und rückt diese Maßstäbe einfach zurecht. Er stellt das gesamte Denken und Handeln seiner Jünger infrage. »Ihr wisst nicht, was ihr bittet«, sagt er. Ja und dann erklärt er ihnen noch einmal seinen Weg und den Sinn seines Kommens für diese Welt.
Daran schließt sich die Aussage aus unserem Wochenspruch an. Zugegeben, auf dem ersten Blick erscheint das für mich als Mensch schon ein merkwürdiges Gottesbild zu sein. Es widerspricht doch sehr meinen menschlichen Vorstellungen von einem großen allmächtigen Gott. Aber Gottes Rettungsweg für diese Welt und damit auch für mein Leben sieht eben anders aus. Er lässt sich nicht bedienen! Er dient selbst! Er fordert keine Opfer von uns. Er hat sich für uns Menschen am Kreuz selbst aufgeopfert. Und er bringt uns damit nicht in weitere Abhängigkeiten.
Im Reich Gottes gelten eben andere Maßstäbe: Großes wird klein und Kleines wird groß. Reiche werden zu Armen und Arme zu Reichen. Nicht herrschen, sondern dienen ist angesagt. Genau so hat es Jesus uns vorgelebt!
Ich möchte uns heute allen Mut machen, diesen Gedanken für uns weiter durchzubuchstabieren.
E. M.