zum Wochenspruch zu 17. August 2025

»Wem viel gege­ben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anver­traut ist, von dem wird man umso mehr for­dern.« (Lukas 12,48b)

Lie­be Geschwis­ter und lie­be Freun­din­nen und Freunde!

Das ist eine stei­le Anfor­de­rung, mit wel­chen Jesus hier sei­ne Nach­fol­ger und Jün­ger konfrontiert.

Aber wenn Gott und viel­leicht Men­schen aus mei­ner Gemein­de mir viel anver­trau­en, dann zeich­net mich das doch auch aus, oder?

Dann will ich doch ger­ne den Teil mei­ner Ver­ant­wor­tung über­neh­men, wel­cher mir über­tra­gen wur­de. Und wenn ich auf mich schaue, dann möch­te ich das was ich tue, auch wirk­lich gut machen. Ja, und wenn dann hof­fent­lich auch etwas sicht­bar wird von der Frucht mei­nes Han­delns, dann ist das doch eine gro­ße Freu­de; für mich und die Men­schen aus mei­ner Gemeinde.

Mein Gebet ist es des­halb immer und immer wie­der, dass ich das, was mir selbst von Gott und mei­ner Gemein­de anver­traut wur­de, auch in Sin­ne mei­nes Got­tes aus­übe. Und dabei möch­te ich fro­hen Mutes und inspi­riert von mei­nem Gott sein.

Ich bin der fes­ten Über­zeu­gung, dass ich dann ganz getrost dem Tag ent­ge­gen­se­hen kann, an dem das Ergeb­nis bei Gott und Jesus auf dem Tisch lie­gen wird. Daher möch­te ich Euch heu­te ganz beson­ders Mut machen, mit Euren Gaben, wel­che Gott in Euch hin­ein­ge­legt hat, in Eurer Gemein­de mitzuwirken.

E. M.

Themenpredigt: »Was kommt nach dem Tod?« Frank Weber, Ewigkeitssonntag 2024

Die The­men­pre­digt am Ewig­keits­sonn­tag geht auf die Fra­ge ein, was nach unse­rem Tod kommt. Sie fußt auf dem Pre­digt­text aus Mat­thä­us 25,1 – 13 und berück­sich­tigt den Wochen­spruch aus Lukas 12,35.

Hier kann die Pre­digt nach­ge­hört werden:

zum Wochenspruch »Ewigkeitssonntag«

»Lasst eure Len­den umgür­tet sein und eure Lich­ter bren­nen…« (Lukas 12,35)

Lie­be Gemein­de, lie­be Freunde,

einer­seits ein selt­sa­mer Vers: Was soll das denn? Wir sol­len die Klei­dung anbe­hal­ten, das Ober­ge­wand mit dem Gür­tel befes­tigt und die Lich­ter bren­nen? Wozu? Ener­gie-Spa­ren ist ange­sagt, nichts mit Bren­nen­las­sen der Lich­ter. Und: War­um soll man den Gür­tel anbe­hal­ten? – Es geht ums War­ten auf das Kom­men des Herrn. Wir glau­ben ja, dass Chris­tus wie­der­kom­men wird. Und man­che machen es sich in der Zwi­schen­zeit zu bequem. Gehen schla­fen, las­sen sich auf die Din­ge der Welt zu sehr ein.

Sicher: Wenn es heu­te Chris­ten gibt, dann weil sich die meis­ten Chris­ten ein gutes Stück weit auf die Din­ge der Welt ein­ge­las­sen haben. Wir küm­mern uns um die Ren­te und um die Kin­der. gut so. Die meis­ten erwar­ten Chris­ti Wie­der­kunft nicht mor­gen. – Und den­noch: Wenn wir wüss­ten, wann ein Dieb kommt, dann wäre es nicht über­ra­schend. Tat­sa­che ist aber, dann wir nicht wis­sen, wann es so weit ist. Und das gilt glei­cher­ma­ßen für Die­be wie für den Tag der Wie­der­kunft Chris­ti. Bei­des kommt plötz­lich und überraschend.

Jetzt, am Ewig­keits­sonn­tag, soll­ten wir auch an unser eige­nes Leben den­ken. In so vie­len Ster­be­an­zei­gen steht »plötz­lich und uner­war­tet«. Wir tun gut dar­an, wenn wir so leben, dass es an jedem Tag der letz­te sein kann. Dass wir mit Gott und den Men­schen aus­ge­söhnt sind. Und dass wir nichts vor uns her­schie­ben, was wir unbe­dingt erle­digt haben wol­len. – Und damit mei­ne ich nicht die Steuererklärung.

Bezie­hun­gen aber, gera­de unser Ver­hält­nis zu Gott, die soll­ten wir pfle­gen und intakt hal­ten. Jeder­zeit, die Pfad­fin­der sagen: all­zeit bereit. Denn wir wis­sen nicht allein nicht, wann Chris­tus wie­der­kommt, wir wis­sen eben­so­we­nig, wann unser irdi­sches Leben zu sei­nem Schluss kommt. Das Ende des Kir­chen­jah­res (am Ewig­keits­sonn­tag) und dann das neue Kir­chen­jahr ab 1. Advent ist eine gute Zeit für den geist­li­chen Haus­putz »zwi­schen den Jahren«.

F. W.