nachgedacht zum Monatsspruch Juni 2018

»Ver­gesst nicht, Gast­freund­schaft zu üben! Denn ohne es zu wis­sen haben man­che auf die­se Wei­se Engel bei sich auf­ge­nom­men.« Hebrä­er 13, 2.

Gast­freund­lich ist ein Attri­but, dass nicht ein­fach zu erwer­ben ist. Für einen Gast, für Gäs­te geben wir etwas von uns ab. Raum, Zeit, Essen, Trin­ken, wohl­wol­len­de und für­sorg­li­che Aufmerksamkeit.

Wir tei­len das, was wir von Got­tes Gna­den haben, mit ande­ren Men­schen. Wir rücken enger zusam­men und wir ver­brin­gen Zeit mit unse­rem Gast. Der Kühl­schrank und der Kel­ler wol­len gut gefüllt sein und wenn die Vor­rä­te zur Nei­ge gehen, fah­ren wir los und holen Nach­schub. Dem Gast soll es an Nichts mangeln.

Die­ses The­ma ist so wich­tig, dass es in einem Kapi­tel über christ­li­ches Leben drei Sät­ze vor dem Gebot der ehe­li­chen Treue steht.

Dem Gast ein Freund sein zu kön­nen ist eine Geis­tes­hal­tung, die, wenn sie von Gott kommt, mehr für den Gast bewirkt, als nur den mate­ri­el­len Nut­zen, wie der eines »All inclu­si­ve« Hotelaufenthaltes.

Wenn wir uns für einen Urlaub ein Hotel ein Hotel buchen möch­ten, schau­en wir selbst­ver­ständ­lich die Bewer­tun­gen im Inter­net an. Gro­ße Zim­mer, gutes Essen, Pool, Sau­na, Fit­ness­raum etc. ver­lie­ren sofort an Wert, wenn wir lesen, dass das Per­so­nal unfreund­lich, trä­ge und genervt handelt.

Wie ist das nun mit den Engeln. Es sind die Die­ner des Höchs­ten, die hier auf Erden wan­deln. Ein schö­ner Gedan­ke so einen zu beher­ber­gen – kein schö­ner Gedan­ke ihn mög­li­cher­wei­se abge­wie­sen oder schlecht behan­delt zu haben. Es könn­te aber auch sein, dass wir sel­ber als Gast­ge­ber für unse­ren Gast zum Engel wer­den – auch ein schö­ner Gedanke.

R. P.