»Vergesst nicht, Gastfreundschaft zu üben! Denn ohne es zu wissen haben manche auf diese Weise Engel bei sich aufgenommen.« Hebräer 13, 2.
Gastfreundlich ist ein Attribut, dass nicht einfach zu erwerben ist. Für einen Gast, für Gäste geben wir etwas von uns ab. Raum, Zeit, Essen, Trinken, wohlwollende und fürsorgliche Aufmerksamkeit.
Wir teilen das, was wir von Gottes Gnaden haben, mit anderen Menschen. Wir rücken enger zusammen und wir verbringen Zeit mit unserem Gast. Der Kühlschrank und der Keller wollen gut gefüllt sein und wenn die Vorräte zur Neige gehen, fahren wir los und holen Nachschub. Dem Gast soll es an Nichts mangeln.
Dieses Thema ist so wichtig, dass es in einem Kapitel über christliches Leben drei Sätze vor dem Gebot der ehelichen Treue steht.
Dem Gast ein Freund sein zu können ist eine Geisteshaltung, die, wenn sie von Gott kommt, mehr für den Gast bewirkt, als nur den materiellen Nutzen, wie der eines »All inclusive« Hotelaufenthaltes.
Wenn wir uns für einen Urlaub ein Hotel ein Hotel buchen möchten, schauen wir selbstverständlich die Bewertungen im Internet an. Große Zimmer, gutes Essen, Pool, Sauna, Fitnessraum etc. verlieren sofort an Wert, wenn wir lesen, dass das Personal unfreundlich, träge und genervt handelt.
Wie ist das nun mit den Engeln. Es sind die Diener des Höchsten, die hier auf Erden wandeln. Ein schöner Gedanke so einen zu beherbergen – kein schöner Gedanke ihn möglicherweise abgewiesen oder schlecht behandelt zu haben. Es könnte aber auch sein, dass wir selber als Gastgeber für unseren Gast zum Engel werden – auch ein schöner Gedanke.
R. P.