zum Wochenspruch 2. Sonntag nach Ostern

»Chris­tus spricht: Ich bin der gute Hir­te. Mei­ne Scha­fe hören mei­ne Stim­me, und ich ken­ne sie, und sie fol­gen mir; und ich gebe ihnen das ewi­ge Leben.« (Johan­nes 10,11a.27 – 28a)

Lie­be Geschwis­ter und lie­be Freun­din­nen und Freunde!

Vor zwei Wochen haben wir an Kar­frei­tag dem Tod von Jesus gedacht und an Ostern des­sen Auf­er­ste­hung gefei­ert. Ist das damit nicht der aller­bes­te Beleg dafür, dass Jesus die­ser gute Hir­te wirk­lich ist, von dem unser Wochen­spruch hier spricht?

Die Fra­ge, die sich mir heu­te stellt: höre ich dann ganz per­sön­lich aber auch tat­säch­li­che die­se Stim­me Jesu in mei­nem Leben?

Wenn ich ehr­lich bin, dann muss ich fest­stel­len, dass dies bei mir nicht immer der Fall ist. Für das Hören der Stim­me Jesu gibt es eben kei­ne Patent­re­zep­te. Jesus redet und begeg­net uns, wann er es für rich­tig hält! Es ist also nicht mein eige­nes Zutun!

Wenn ich eine Bezie­hung zu jeman­dem ein­ge­he, bedeu­tet das jedoch, dass ich mich auf den ande­ren ein­las­se, dass ich mit ihm gemein­sam Zeit ver­brin­ge. Bei Jesus ist das genau­so. In die­sen per­sön­li­chen Begeg­nun­gen darf ich Jesus immer wie­der dar­um bit­ten, dass er zu mir redet und ich die­ses Reden auch ver­ste­hen kann.

Ich selbst habe die per­sön­li­che Erfah­rung gemacht, dass das wirk­lich auch funk­tio­niert. Beim dem einen mag das tat­säch­lich ganz laut und ver­nehm­bar sein, beim ande­ren ist es die Stim­me, die sein Herz erreicht. Und wenn ich dann das Reden Jesu ernst neh­me und auf sei­ne Wor­te höre, dann habe ich die groß­ar­tigs­te Zusa­ge, die wir Chris­ten über­haupt erhal­ten kön­nen: Jesus schenkt uns das ewi­ge Leben!

E. M.