zum Wochenspruch 28.09.25 (15. Sonntag nach Trinitatis)

»Alle eure Sorgen werft auf ihn; denn er sorgt für euch.« (1. Petrus 5,7)

Lie­be Geschwis­ter und lie­be Freun­din­nen und Freunde!

Die­ser Vers ist einer mei­ner Lieb­lings­ver­se in der Bibel. Alle Sor­gen, die gro­ßen und die klei­nen, ja wirk­lich alles, was uns bedrückt, quält, ängs­tigt oder Not macht, alle die­se Sor­gen, die sol­len wir vor unse­ren gro­ßen Gott brin­gen. So schreibt dies zumin­dest Petrus in sei­nem Brief.

Doch wie gehen wir damit in unse­rer täg­li­chen Pra­xis nun wirk­lich um?

Da sind doch zum einen die Din­ge, von denen wir glau­ben, dass wir sie sel­ber regeln kön­nen, weil die­se viel­leicht für Gott zu banal sind. Und natür­lich ist es ver­nünf­tig, wenn wir zur Pro­blem­lö­sung unse­ren Ver­stand benut­zen. Ich will unse­ren Blick jedoch noch in eine ande­re Rich­tung len­ken. Mir (und auch mei­ner See­le) hilft es, wenn ich auch die ganz bana­len Din­ge vor mei­nen Herrn brin­ge. Und noch etwas ist mir wich­tig gewor­den: Es ist ein­fach toll zu wis­sen, dass wir Freun­de haben, die gemein­sam mit uns beten, die gemein­sam mit uns die Anlie­gen vor unse­ren Gott bringen.

Ich möch­te uns heu­te ganz beson­ders dazu ermu­ti­gen, wirk­lich alle unse­re Sor­gen Gott mit­zu­tei­len und dann auch dar­auf zu ver­trau­en, dass er dafür die Lösun­gen bereits kennt.

Das kön­nen ganz per­sön­li­chen Sor­gen, wie viel­leicht Krank­heit, Ein­sam­keit, gro­ße finan­zi­el­le Sor­gen u.v.m. oder auch Sor­gen um ande­re Men­schen etc. sein. In jeder Situa­ti­on dür­fen wir uns immer wie­der vor Augen füh­ren, dass Gott alle unse­re Gebe­te hört; egal wie wir die­se aus­spre­chen, egal, wo wir gera­de sind, und auch ganz egal, wie wir uns gera­de fühlen.

Mit die­ser Tat­sa­che möch­te ich heu­te allen wie­der ganz beson­ders Mut machen, zu beten und unse­rem Gott alle unse­re Anlie­gen auch zu sagen.

E. M.

zum Wochenspruch 11. Sonntag nach Trinitatis (31.08.2025)

»Gott wider­steht den Hoch­mü­ti­gen, aber den Demü­ti­gen gibt er Gna­de.« (1. Petrus 5,5b)

Lie­be Geschwis­ter und lie­be Freun­din­nen und Freunde!

Da kon­fron­tiert uns der Brief­schrei­ber Petrus mit einem ziem­lich har­ten Tobak. Und wenn ich dann die­sen Vers in der Über­set­zung nach der Guten Nach­richt lese wird es sogar noch her­aus­for­dern­der für mich: »Gott wider­setzt sich den Über­heb­li­chen, aber denen, die gering von sich den­ken, wen­det er sich zu«.

Als hoch­mü­tig wür­de ich mich selbst viel­leicht nicht gera­de bezeich­nen, aber wie oft weiß ich in mei­nem All­tag Din­ge eben so viel bes­ser, als die Men­schen um mich her­um und wir­ke dadurch viel­leicht doch überheblich?!

Ich weiß nicht, wie es Euch mit die­ser Aus­sa­ge geht. Viel­leicht stel­len wir in unse­rem Leben manch­mal wie­der mal fest, dass wir als Per­so­nen dann eben doch als über­heb­lich von ande­ren cha­rak­te­ri­siert wer­den. Und dann kommt auch noch der Ham­mer, denn in der zwei­ten Aus­sa­ge die­ses Wochen­spru­ches heißt es, dass Gott sich den Men­schen zuwen­det, die gering von sich denken.

Ich möch­te uns heu­te ein­mal dazu ein­la­den, uns ganz bewusst die­ser Her­aus­for­de­rung unse­res Wochen­spru­ches zu stel­len. Mei­ne Zuver­sicht ist es, dass unser Gott in mein Herz hin­ein­schaut und dann sieht, ob ich es ehr­lich mei­ne oder nicht.

Es wäre daher toll, wenn wir uns gemein­sam auf die­se Her­aus­for­de­rung aus unse­rem Wochen­spruch ein­las­sen. Unser Gott kann Gro­ßes bewirken.

E. M.

zum Wochenspruch 15. Sonntag nach Trinitatis

»Alle eure Sor­ge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.« (1. Petrus 5,7)

Das Beson­der­re und Außer­ge­wöhn­li­che ist, dass wir als Chris­ten­men­schen uns im Leben und im Ster­ben in Got­tes Hän­den wis­sen dür­fen. Wir rech­nen damit, dass er es mit uns gut meint und schließ­lich auch gut macht. Das bedeu­tet kei­nes­falls, dass das Leben immer nur ein Zucker­schle­cken ist. Nein, es gehö­ren auch müh­sa­me und beschwer­li­che Weg­stre­cken dazu.

Trotz­dem: Wir wis­sen (wie eigent­lich auch die ande­ren, die nicht mit Got­tes Plä­nen rech­nen), dass wir nur einen klei­nen Teil in der Hand haben. Wir kön­nen und sol­len unse­ren Gar­ten bebau­en, aber: Wachs­tum und Gedei­hen, sie lie­gen in Got­tes Hän­den. – Und dar­auf dür­fen wir ver­trau­en, wenn wir unse­ren Teil getan haben. Mehr ist nicht zu tun, jeden­falls nicht durch uns. – Außer dass wir unse­re Sor­gen auf Gott wer­fen, ihn bit­ten, für uns zu sorgen.

Gebet als Bit­te und Bezie­hungs­pfe­ge, das darf auch den Dank und das Lob Got­tes ent­hal­ten. Wenn ich viel zu tun habe, kaum weiß, wo mir der Kopf steht, hilft es mir sehr, eine Stun­de lang spa­zie­ren zu gehen und bewusst die Natur um mich her­um wahr­zu­neh­men. – Ich kom­me kaum umhin, Gott, dem Schöp­fer zu dan­ken, beson­ders wenn ich Libel­len oder Eich­hörn­chen sehe, die mich bei­de über die Maßen fas­zi­nie­ren. Bei­de las­sen mich die Schwer­kraft fast vergessen.

Ich mei­ne in der Tat, dass der Dia­log mit Gott, die enge Ver­bun­den­heit, in Dank und in Sor­gen, unse­re Nach­fol­ge aus­ma­chen. – Und: Wenn wir wis­sen dür­fen, dass sich Gott küm­mert, dann haben wir den Kopf viel frei­er als man­che ande­ren für die Men­schen und Nöte um uns herum.

Las­sen wir uns gesagt sein, dass Gott für uns sor­gen wird, heu­te, mor­gen und in Ewigkeit.

F.W.