»Unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat.« (1. Johannes 5,4c)
Liebe Geschwister und liebe Freundinnen und Freunde!
Mit hoher Wahrscheinlichkeit herrschten bei den damaligen Empfängern dieses Briefes (das waren Judenchristen) große interne Auseinandersetzungen: Die Gemeinden hatten sehr mit einer Vermischung des Evangeliums mit den religiösen Vorstellungen der damaligen Zeit zu kämpfen. Manche begannen zu hinterfragen, ob Jesus wirklich ein Mensch gewesen sein soll. Die Frage »wie kann das sein, dass Gott zugleich ein Mensch ist« trieb die Menschen seinerzeit um.
Der Verfasser des Briefes (sehr wahrscheinlich der Apostel Johannes) stemmt sich mit aller seiner Kraft gegen diese Irrlehre. Jesus war ganz Mensch und er war auch ganz Gott; so schreibt er es in diesem Brief. Und er kann das auch selbst als Apostel und auch als Augenzeuge bestätigen.
Und so kommt er zu dieser Erkenntnis: Der unverfälschte Glaube an Jesus kann und wird alles verändern; vor allem kann er auch unsere menschlichen Vorstellungen über Gott ins richtige Licht rücken.
Klaus Berger übersetzt diesen Vers 4 wie folgt: Denn alles, was von Gott her kommt, hat soviel Kraft, dass es die Welt besiegen kann. Und der Sieg über die Welt wird uns durch unseren Glauben geschenkt.
Daher möchte ich uns auch heute Mut machen, mit dieser Gottes-Kraft genauso zu rechnen, wie die Christen damals vor 2.000 Jahren.
E. M.

