»Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht.« (Lukas 21,28)
Liebe Christenmenschen und andere,
wir leben in einer Zeit, in der die Ängste und Depressionen mehr werden. Einige fürchten, dass ein dritter Weltkrieg kommt, andere bedrängt die Klimakrise und die unvorhersehbaren Folgen. Ob die Dinge schlechter werden oder ob alles sich noch einmal zum Besseren wendet, das mag ich gar nicht voraussagen. Unser Wochenspruch zum 2. Advent jedenfalls steht direkt mit dem Kommen des Menschensohnes (und zwar geht es ums Wiederkommen zum Gericht) in Zusammenhang. Ausdrücklich heißt es zuvor: »die Menschen werden vergehen vor Furcht und in Erwartung der Dinge, die kommen sollen über die ganze Erde; denn die Kräfts der Himmel werden ins Wanken kommen.
Und dann folgt unser Vers: »Wenn aber dies anfängt zu geschehen, dann seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht.«
Anders gesagt: Wir, die wir Christus erwarten, die wir damit rechnen, dass Gott diese Welt schließlich zu einem guten Ende bringen wird, sollen mit unserer Erlösung rechnen, und aufblicken auf Gott. Das tun wir ja ohnehin schon. Er wird alles gut machen.
Mir ist das in allem Schlamassel der Weltgeschichte ein großer Trost, dass Gott die Welt nicht aus der Hang gibt, sondern dass er der Herr bleibt, der sich kümmert. Ja, es gibt große Herausforderungen, deren wir uns annehmen müssen und sollen. Aber: Das letzte liegt nicht bei uns, sondern – Gott-sei-Dank – bei ihm. Und wer das hofft und glaubt, die und der darf den Kopf aufheben und sich sogar freuen. – Auch das ist Advent.
F.W.