nachgedacht zum Monatsspruch Februar 2023

»Sara aber sag­te: Gott ließ mich lachen.« (1. Mose 21,6)

Auf den ers­ten Blick ist das schon ein sehr merk­wür­di­ger Monats­spruch. Und es scheint mir auch so, dass das Lachen von uns Men­schen eine wenig aus­ge­präg­te Dis­zi­plin in der Bibel ist. Das ist eigent­lich schon merk­wür­dig, wo wir Chris­ten doch die Bibel als Fro­he Bot­schaft bezeichnen.

Aber über was lacht Sara denn über­haupt? Zum ers­ten Mal, als wir vom Lachen Saras in der Bibel lesen (1. Mose 18,11), da lacht sie heim­lich über eine Ver­hei­ßung Got­tes. Sie stand hin­ter dem Zelt­ein­gang und lausch­te, als Gott dem 100-jäh­ri­gen Abra­ham (die Sara war auch nicht mehr ganz jung) ankün­digt, dass die­se bin­nen eines Jah­res ein Kind bekom­men soll. Dar­auf­hin fragt Gott den Abra­ham: »War­um lacht Sara? War­um zwei­felt sie an mei­nen Wor­ten?« Dar­auf leug­net Sara ihr Lachen, aber Gott besteht für mich fast ein wenig biss­chen trot­zig dar­auf: »Doch, du hast gelacht!«

Und drei Kapi­tel spä­ter lesen wir dann die Aus­sa­ge aus unse­rem Monats­spruch, nach dem die Zusa­ge Got­tes ein­ge­trof­fen war und Sara den Sohn Isaak bekom­men hat­te: »Gott lässt mich wie­der lachen! Jeder, der das erfährt, soll mit mir lachen!«

Sara konn­te es trotz Got­tes Zusa­ge nicht glau­ben, dass sie im hohen Alter schwan­ger wer­den und ein gesun­des Kind zur Welt brin­gen wür­de. Und dann geschieht die­ses Wun­der! Und jetzt herrscht unbän­di­ge Freu­de bei der Sara!Nach mensch­li­chen Vor­stel­lun­gen war es nahe­zu unmög­lich, dass Abra­ham und Sara noch ein Kind haben wer­den. Und nun wur­de es tat­säch­lich wahr, dass Sara in hohem Alter noch Mut­ter wur­de und den Sohn zur Welt bringt, auf wel­chen sie jahr­zehn­te­lang gewar­tet haben.

Sara kann jetzt ihr Glück kaum fas­sen. Sie muss es ein­fach raus­schrei­en. Die gesam­te inne­re Anspan­nung in ihrem Leben hat sich gelöst. Gott hat ein Wun­der getan! Und dann plötz­lich klingt Sara dank­bar und hei­ter. Fast ein wenig ausgelassen.

Ich habe mich gefragt, wie das bei mir in sol­chen Fäl­len ist. Gott hat schein­bar sei­ne Zusa­gen nicht erfüllt. Für mich habe ich fest­ge­stellt, dass ich dann häu­fig genau­so wie die Sara reagie­re. Viel­leicht ein wenig bit­ter und sar­kas­tisch. Aber Sara erlebt, dass sich Gott an sei­ne Zusa­gen hält. Viel­leicht aus ihrer Per­spek­ti­ve doch ein wenig spät. Genau die­ses Erle­ben möch­te ich uns heu­te allen wün­schen. Gott hält sich an sei­ne Zusa­gen! Und dar­über darf bei uns Freu­de auf­kom­men und das Lächeln auf unse­ren Lippen!

Ein ganz herz­li­cher Gruß
Euer Ehren­fried Matt