nachgedacht zum Monatsspruch November 2020

»Gott spricht: Sie wer­den wei­nend kom­men, aber ich will sie trös­ten und lei­ten
Jere­mia 31,9

Ist das nicht ein wun­der­bar tröst­li­ches Wort? Wei­nend zu Gott zu kom­men und dann von ihm getrös­tet zu wer­den und die neue, die rich­ti­ge Rich­tung gezeigt zu bekommen?

Aber was war die­sen Wor­ten vorausgegangen?

Der König und das Volk Isra­el hat­ten immer und immer wie­der gegen die gött­li­chen Wei­sun­gen und Gebo­te ver­sto­ßen. Daher ist ein­ge­tre­ten, was der Pro­phet Jere­mia ange­kün­digt hat­te: die Haupt­stadt Jeru­sa­lem wur­de zer­stört, vie­le Men­schen fan­den den Tod,  und nahe­zu das gesam­te übri­ge Volk wur­de nach Baby­lo­ni­en verschleppt. 

Trotz all die­ser Ereig­nis­se war Jere­mia jedoch nicht nur ein Gerichts­pro­phet: Er sag­te für das Volk Isra­el auch einen ganz neu­en Anfang vor­aus. In Jere­mia 30 lesen wir die Bot­schaft des Jere­mia, dass Gott sein Volk aus der Gefan­gen­schaft wie­der befrei­en wird. Und in Kapi­tel 31 – in wel­chem unser Monats­spruch ver­zeich­net ist – pro­phe­zeit Jere­mia, dass Gott das Volk Isra­el wie­der in sein Land zurück­brin­gen wird. 

Wir kön­nen in die­sen Wor­ten die rie­sen­gro­ße Barm­her­zig­keit unse­res Got­tes erken­nen: obwohl die Men­schen zuvor die Wor­te des Pro­phe­ten Jere­mi­as und damit auch die Wor­te Got­tes in den Wind geschla­gen hat­ten, liebt Gott sein Volk immer noch. Nach mensch­li­chen Maß­stä­ben ist das Ver­hal­ten Got­tes eigent­lich unver­ständ­lich, aber Gott ist eben anders. Hier zeigt sich die gro­ße Güte Got­tes für mich! Und hier wird dann auch eine Per­spek­ti­ve für uns Men­schen heu­te sichtbar.

Wenn wir die Irr­tü­mer unse­res Lebens erkannt haben, dür­fen wir damit zu Gott kom­men; viel­leicht auch wei­nend wie das Volk Isra­el. Ja, und was tut dann Gott? Nein, erhält uns kei­ne Stand­pau­ke! Er nimmt uns in den Arm und er trös­tet uns! Ja, Gott ist eben so anders, als unse­re übli­chen mensch­li­chen Reak­tio­nen. Und genau das dür­fen wir Men­schen immer und immer wie­der erle­ben, wenn wir uns an IHN wen­den und auf­rich­tig zu ihm sind. Und dann toppt er sein Ver­hal­ten noch: Er wird uns lei­ten, das heißt, er wird uns dann auch die neue Rich­tung bzw. den neu­en Weg zei­gen. Im nächs­ten Halb­satz des Ver­ses 9 lesen wir, dass dies Wege sein wer­den, auf denen wir dann nicht mehr stol­pern bzw. stür­zen wer­den.

So dür­fen wir Men­schen dann immer wie­der stau­end vor Got­tes gro­ßer Güte stehen!

Ein ganz herz­li­cher herbst­li­cher Gruß

Euer E. M.