»Wendet euer Herz wieder dem HERRN zu, und dient ihm allein.« (1. Samuel 7,3 – Monatsspruch März 2019)
Liebe Geschwister, liebe Freunde!
Der Prophet und Richter Samuel ruft zur Umkehr zum HERRN auf, dem lebendigen Gott Israels. Damals wie heute ist Umkehr zu Gott nötig. Aber wie geschieht sie? Umkehr braucht eine Sehnsucht nach Gott und eine Bereitschaft, sich zu verändern.
Bevor Samuel zur Herzenswende aufrief, schrien die Israeliten nach Gottes Hilfe. Sie sahen ein, dass sie ohne Gottes Hilfe aus ihren verfahrenen Situationen nicht herauskamen. Ähnliches beobachten wir in der Geschichte Johannes’ des Täufers. Die Juden, die sich von ihm taufen ließen, hatten eine Sehnsucht nach Erneuerung und fragten ihn: »Was sollen wir denn tun?«
Bis heute gilt: Ein Mensch hat durchaus das Recht zu bleiben, wie er ist. Veränderung und Erneuerung erlebt er nur, wenn er dazu bereit ist und sich danach ausstreckt. Wer nach Gott ruft, dem will Gott antworten, ihn an die Hand nehmen und ihm einen neuen Weg des Lebens und Vertrauens zeigen.
Umkehr zu Jesus Christus bedeutet Abkehr von falschen Göttern.
Zur Zeit des Samuel hatten Menschen den Glauben an den einen, lebendigen Gott Israels nicht völlig aufgegeben. Das Problem bestand vielmehr darin, dass der Glaube an den einen Gott vermischt wurde mit einer fehlgeleiteten Religiosität. Wer die Predigt des Samuel nachliest, stößt auf die alten Götter Kanaans, Baal und Astarte, die von den Israeliten mitverehrt wurden. Sie heißen heute in unserer Kultur nicht mehr so, aber sie werden auch in unserer Zeit angebetet: Sie stehen für Wohlstand und Erfolg, für Genuss ohne Grenzen und Regeln.
Auch heute brauchen wir einen klaren und scharfen Blick, ein geistliches Erkennen dessen, was sich mit dem Glauben an Jesus Christus nicht verträgt. Warum sollte man nicht Abschied nehmen von dem, was den Glauben an Christus verwässert oder verbiegt!?
Umkehr zu Jesus Christus bedeutet, IHM allein zu dienen. Jesus Christus allein dienen bedeutet, dass ich die Beziehung zu ihm pflege, ihn immer besser kennen lerne, mit ihm rede und sein Wort ernst nehme. Jesus Christus allein dienen bedeutet auch, dass ich mit ihm über alles, was mich bewegt und fordert, spreche und ihn bitte, dass seine Kraft und Liebe mich in allen Entscheidungen leiten. Jesus Christus allein dienen bedeutet schließlich, dass ich nicht länger tue, was »man« tut, sondern das, was er mir zeigt: Das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene (Römer 12,1+2).
Gut, dass wir einen Monat (und mehr) Zeit haben, mit diesem Vers unterwegs zu sein. Am 6. März beginnt die Passions- und Fastenzeit. Wie wäre es, jeden Tag dieser sieben Wochen mit diesem Vers zu beginnen?
Ich wünsche Ihnen die Gnade und Kraft Jesu Christi für diesen Monat.
Hans-Hermann Schole