nachgedacht zum Monatsspruch Dezember 2017

»Durch die Barm­her­zig­keit unse­res Got­tes wird uns besu­chen das auf­ge­hen­de Licht aus der Höhe, damit es erschei­ne denen, die sit­zen in Fins­ter­nis und Schat­ten des Todes, und rich­te unse­re Füße auf den Weg des Frie­dens.« (Lukas 1,78−−79)

Lie­be Geschwis­ter, lie­be Freunde,

die Advents- und Weih­nachts­zeit ist die Zeit der Besu­che. Wenn auch sonst im Jahr nicht viel Zeit für ein Wie­der­se­hen bleibt, so ver­ab­re­den sich doch gera­de in die­sen Wochen Fami­li­en, Ver­wand­te und Freun­de zu einem Treffen. 

Vie­len von uns und unse­ren Zeit­ge­nos­sen ist es kaum noch bewusst, dass wir uns in der fest­li­chen Zeit an einen ein­zig­ar­ti­gen Besuch erin­nern und ihn fei­ern: Gott hat sein Volk besucht! Gott hat die­se Welt besucht! Als Jesus gebo­ren wur­de, kam Gott in unse­re Welt. Er woll­te nicht län­ger von außen auf das Gesche­hen die­ser Welt schau­en, son­dern hin­ein­wir­ken, ver­än­dern und erneuern.

Die­ser Besuch Got­tes hat es bis heu­te in sich: Er ist zunächst ein­mal ein Besuch vol­ler Barm­her­zig­keit. Das bedeu­tet: Vor die­sem Besuch muss sich nie­mand fürch­ten. Got­tes Besuch tut uns rich­tig gut. Wir müs­sen nicht vor­her erst ein Groß­rei­ne­ma­chen ver­an­stal­ten und uns vie­le Din­ge über­le­gen und zurecht­le­gen, bevor wir ihm die Tür öff­nen. Nein, Jesus Chris­tus kommt dort­hin, wo wir sind, und sucht uns auf, wie auch immer es in unse­rem Leben aus­sieht. Er ist und bleibt uns freund­lich zugewandt.

Dann ist es ein Besuch, der Licht uns unser Leben bringt. Sein Licht ist vol­ler Barm­her­zig­keit und Hoff­nung wie das Licht des frü­hen Tages. Es ist eine Wohl­tat, wenn die Nacht zu Ende geht und das Licht des neu­en Tages auf­leuch­tet. Got­tes Besuch erfüllt unser Leben mit der star­ken Hoff­nung und Gewiss­heit, dass eine neue Zeit ange­bro­chen ist. Durch Jesus Chris­tus ist das Alte ver­gan­gen, Schuld ver­ge­ben und uns ein neu­es Leben geschenkt.

Und schließ­lich bleibt die­ser Besuch nicht ohne Fol­gen. Men­schen, bei denen Gott ein­ge­kehrt ist, blei­ben nicht, wie sie sind, son­dern haben eine neue Aus­rich­tung. Sie sind nicht per­fekt. Aber sie gehen Schritt für Schritt auf dem Weg des Frie­dens. Sie tei­len die Lie­be und Barm­her­zig­keit, mit anderen.

Ich wün­sche Ihnen, dass Got­tes Besuch in unse­rer Welt Sie in die­sen Wochen glück­lich und fröh­lich macht. Dar­über hin­aus wün­sche ich Ihnen, dass Sie in die­ser fest­li­chen Zeit guten und geseg­ne­ten Besuch emp­fan­gen und dass Sie bei Besu­chen, die Sie machen, den Frie­den Chris­ti in ande­re Häu­ser brin­gen kön­nen. Der Herr Jesus seg­ne Sie!

Hans-Her­mann Schole