Nachgedacht – zum Monatsspruch für April 2017

»Eure Rede sei alle­zeit freund­lich und mit Salz gewürzt, dass ihr wisst, wie ihr einem jeden ant­wor­ten sollt.« (Kolos­ser 4,6)

Mei­ne Rede wür­zen, das fällt mir leicht! Ich nen­ne es ger­ne Iro­nie – und mer­ke es kaum, wenn ich über das Ziel hin­aus­schie­ße und es bei mei­nem Gegen­über als Krän­kung oder Unge­rech­tig­keit ankommt. »Alle­zeit freund­lich« dage­gen klingt für mich schnell nach Ver­stel­lung, danach, es allen recht machen zu wol­len, bloß nicht anzu­ecken. Und jetzt auch noch bei­des zusam­men? Wie soll das denn gehen?

Gott erwar­tet von uns nicht, dass wir uns ver­stel­len oder jeman­den ande­res spie­len, wenn wir unse­ren Mit­men­schen von ihm erzäh­len (und dar­um geht es Pau­lus hier in sei­nem Brief an die Kolos­ser und im Beson­de­ren in der zwei­ten Hälf­te des Monats­spru­ches). Unse­re eige­ne authen­ti­sche Per­sön­lich­keit kann das bes­te Trans­port­mit­tel für die Gute Nach­richt sein – und dazu gehört bei mir auch eine gewis­se Wür­ze, so ist eben mein Naturell.

Das mag nicht auf jeden von uns zutref­fen, aber jeder hat gewis­se Eigen­schaf­ten, die sei­ne Per­sön­lich­keit aus­ma­chen, die ihn authen­tisch machen. Unser Gegen­über wird es schnell mer­ken, wenn die­se Eigen­ar­ten plötz­lich feh­len, weil wir uns ver­stellt haben. Ande­rer­seits funk­tio­niert Kom­mu­ni­ka­ti­on natür­lich nur, wenn wir es mit dem Wür­zen nicht über­trei­ben, uns unhöf­lich oder gar unaus­steh­lich ver­hal­ten. Habt also Mut, eure Rede mit eurer Per­sön­lich­keit in Maßen zu würzen!

»Ihr seid das Salz der Erde«, sagt Jesus in Mat­thä­us 5 – also dür­fen, nein, sol­len wir auch die Erde berei­chern und mit unse­rer Per­sön­lich­keit authen­tisch Zeu­gen vom Wir­ken Got­tes sein.

Und dann wird unser Salz auch Wir­kung haben und wie das Licht schei­nen, das nicht unter den Schef­fel gestellt, son­dern in den Leuch­ter gesteckt wird.

A. H.